KLIMASCHONENDE SYSTEMLÖSUNG FÜR EIN 45 JAHRE ALTES EINFAMILIENHAUS
Wärmepumpe ersetzt Ölheizung
Der Trend in der Beheizung von Gebäuden geht stark in Richtung Wärmepumpe. Im Neubau ist diese Art der Wärmeerzeugung heute Standard, durch die Weiterentwicklung der Wärmepumpen lässt sich diese Heizungstechnologie bei einer Modernisierung wirtschaftlich darstellen. Die Geräte liefern immer höhere Vorlauftemperaturen, sodass auch Bestandsgebäude damit effizient beheizt werden können. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen, insbesondere bei der Wärmeverteilung, stimmen.
Die Firma Feurer GmbH & Co. KG hat ein solches Projekt erfolgreich realisiert und einen über 30 Jahre alten Ölkessel gegen eine moderne Wärmepumpe ausgetauscht.
Die Eigentümer eines zweistöckigen Einfamilienhauses aus dem Jahr 1978 hatten sich bei der Modernisierung ihres Heizsystems für eine klimafreundliche Lösung mit einer Wärmepumpe entschieden. Bislang wurde das Gebäude mit einer Wohnfläche von rund 220 Quadratmetern von einem Öl-Niedertemperaturkessel mit Wärme und Warmwasser versorgt. Energetisch wurde das Wohnhaus nicht saniert, bleibt also auf dem Stand von 1978. Die Experten von Feurer haben die Rahmenbedingungen geprüft und ein Konzept für ein Wärmepumpen-Heizsystem entwickelt.
MODERNE WÄRMEPUMPE STATT ALTER ÖLHEIZUNG
Bislang wurde das Gebäude mit einem Öl-Niedertemperaturkessel aus dem Jahr 1990 beheizt, jährlich benötigten die Bewohner rund 3.500 Liter Heizöl. Der 160 Liter fassende Warmwasserspeicher hatte sogar schon mehr als 40 Jahre „auf dem Buckel“ – höchste Zeit also für einen Austausch.
Aus ökologischen Gründen und angesichts erheblich gestiegener Kosten für den Brennstoff fiel die Entscheidung für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die Energie aus der Luft nutzt, um Heizwärme und warmes Wasser zu erzeugen.
Als vorteilhaft bei der Wahl dieses Heizsystems hat sich erwiesen, dass sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss bereits eine Fußbodenheizung vorhanden war. „Aufgrund der geringeren Vorlauftemperaturen einer Wärmepumpe sind große Heizflächen mit ausschlaggebend, dass die Räume auch im tiefsten Winter angenehm warm werden“, sagt Michael Heidrich, Projektleiter bei der Feurer GmbH & Co. KG. Diese Voraussetzung war in dem Einfamilienhaus gegeben. Im Zuge der Heizungsmodernisierung wurden bereits vorhandene Heizkörper im Erdgeschoss durch neue, leistungsstärkere ersetzt. Zudem sorgen jetzt fünf neue Gebläsekonvektoren für eine schnelle Aufheizung.
IM SOMMER AUCH KÜHLUNG
Die installierte Luft-Wasser-Wärmepumpe hat eine Leistung von 18 kW. Mit einem einzelnen Ventilator arbeitet das Gerät besonders leise. Wärmepumpen können aufgrund ihrer Technologie nicht nur heizen, sondern umgekehrt im Sommer auch kühles Wasser durch die Fußbodenheizung pumpen und die Räume kühlen. Über Funk-Raumthermostate können die Bewohner das neue System besonders komfortabel regeln.
Das warme Wasser wird in einem großen, 1.000 Liter fassenden Hygiene-Pufferspeicher bevorratet. Zudem haben die Experten der Feurer GmbH & Co. KG eine Enthärtungsanlage im Trinkwassersystem eingebaut. Im Zuge der Heizungsmodernisierung wurden allezugänglichen Rohrleitungen erneuert.
Lange Zeit galten Luft-Wasser-Wärmepumpen nur als geeignete Lösung im Neubau. Inzwischen hat sich die Technologie weiterentwickelt, und höhere Vorlauftemperaturen sind heute problemlos möglich. Damit können wir diese Wärmeerzeuger auch in älteren Gebäuden einsetzen, wenn gewisse Rahmenbedingungen erfüllt sind.
Michael Heidrich,
Projektleiter Feurer GmbH & Co. KG